Schwitzhütten-Zeremonien
… Reinigung mal anders …
INIPI – die Hütte der Heiligen Steine
Die Schwitzhütte dient zur (spirituellen) Reinigung von Seele, Geist und Körper. Als ein uraltes Ritual wird sie noch heute bei den Urvölkern (Finnen, Indianer, Sibirien, Maoris) praktiziert; ärchäologisch nachgewiesen ist sie auch in Europa – bevor das Christentum sich ausbreitete. Diese uralte Reinigungszeremonie hat mit der heiligen Zahl 4 zu tun und symbolisiert die 4 Himmelsrichtungen als Kreislauf des Lebens. Die Schwitzhütte ist die „Gebärmutter“ von Mutter Erde und wir sitzen darin als ihre Kinder, egal wie alt wir selbst sind.
Die Inipi-Zeremonie beginnt mit dem Aufbau der Schwitzhütte. Die Schwitzhütte, auch „Sacred stone people lodge/Inipi/Sweat Lodge“ genannt, wird aus Weiden oder Haselnuß hergestellt und mit Decken oder Planen abgedeckt. Von der Hitze vergleichbar mit einer Sauna geht es in der hl. Schwitzhütte nicht nur um die körperliche Reinigung sondern auch um eine emotionale & geistige Reinigung. Es wird gebetet und gesungen und man kann viel Kraft und Hilfe in dieser Zeremonie erfahren. Ziel einer Schwitzhütte ist immer die Heilung und der Einklang – Einklang in uns selbst und mit allem was ist – denn, wir sind mit allem verwandt! Tiere, Steine und Mineralien, Pflanzen und Menschen: „Mitakuye Oyasin“ (Lakota) ist ein Zeichen von Dank & Respekt vor der Schöpfung, deren Teil – und nicht die Krone! – wir sind.
Jeder Mensch jeden Alters kann an diesem Ritual teilnehmen. Es werden keine besonderen Fähigkeiten verlangt, noch braucht es Übung oder Erfahrung. Wir verbringen die meiste Zeit im Freien; die Zeremonie findet bei jedem Wetter statt. Die Schwitzhütte richtet sich in ihrer Essenz nach den Bedürfnissen der Teilnehmer und ist unserer Kultur und Prägung angepasst. Ein respektvoller Umgang mit den Grenzen jedes Einzelnen steht im Vordergrund!
Bei folgenden Symptomen erfordert die Teilnahme an der Inipi-Zeremonie eine vorherige Absprache mit SchwitzhüttenführerIn: Akute, fieberhafte Erkrankungen; Entzündungen, v.a. an Haut, inneren Organen und Blutgefäßen; nicht auskurierte Herz- und Kreislauferkrankungen; nicht ausgeheilte Lungentuberkulose; Epilepsie. Der Genuß von Alkohol (Drogen) sollte 1 Tag –auf jeden Fall am Tag- vor der Zeremonie unterlassen werden!
Nach der Hütte ist gemeinsames Essen: erstmal, weil hinterher Appetit, da vorher nicht so viel gegessen; verbunden mit der Möglichkeit, wieder „hier“ auf der physischen Ebene/Erde vollständig anzukommen.
Wer keinen Hunger hat, muß nicht essen, was zählt ist der „Break“ zwischen Zeremonie und Alltag.
🍀 Einen Menschen heilen heißt, ihm den verlorenen Mut & sein Lachen wiedergeben.